Montag, 26. Oktober 2009

Das Fazit: Strafanzeige gegen die ndf

Die Zusammenfassung der Geschehnisse rund um den Prozess möchte ich dem Sohn des Verunglückten selbst überlassen.
Von meiner Seite nur soviel: Sobald es Neuigkeiten geben sollte bezüglich der wohl bald eingereichten Strafanzeige gegen die Verantwortlichen der ndf, dann wird an dieser Stelle weiter berichtet werden.
Nun aber zum bitteren Fazit, mit dem der Brief an die bayrische Justizministerin, Fr. Dr. Merk, endet:

„Irgendjemand“ hat eine prinzipielle Gefährdung der beteiligten Komparsen billigend in Kauf genommen. Der verurteilte Pilot sprach in diesem Zusammenhang selbst davon, dass er sehr verwundert gewesen sei, dass „kein weiteres Boot und keine Taucher vorhanden [waren].“ Die mögliche Erklärung lieferte er gleich hinterher: „Ich glaube, dass es auch eine Frage des Geldes war. Vielleicht war es so billiger.“

„Irgendjemand“ hat also höchstwahrscheinlich aus rein monetären Aspekten meinen Vater völlig ungesichert, in einem seeuntauglichen Kanu in die Mitte des 11 Grad kalten Tegernsees geschickt, über dessen Oberfläche in wenigen Metern Abstand ein Helikopter schwebte - haben Sie schon mal daneben gestanden, wie laut das eigentlich ist, wenn ein Hubschrauber landet - und was für einen Wind das verursacht? Ich denke, die drei im Boot hatten schon Angst, bevor es zur Katastrophe kam. Das waren keine Stuntmen, das waren einfache Statisten, Rentner, die sich nebenbei ein bescheidenes Zubrot hinzuverdienen wollten. Und dort waren Sie dann auf dem eiskalten See, ungesichert, keine Schwimmwesten, keine Neoprenanzüge, keine Wasserwacht - und das nur, weil „irgendjemand“ Geld sparen wollte.

Dieser „Irgendjemand“ ist die Neue Deutsche Filmgesellschaft. Aus diesem Grund werde ich mit meinem Anwalt in den nächsten Tagen Anzeige erstatten gegen die Geschäftsführung der NDF sowie gegen die Vorgesetzten des Aufnahmeleiters XXX sowie des Produktionsleiters XXX.

Ich bitte Sie hiermit inständig, Frau Dr. Merk, alles was in Ihrer Macht steht zu tun, dieses Miesbacher Urteil sowie besonders die beiden Verfahrenseinstellungen sehr genau zu überprüfen.

Das Ergebnis des Prozesses ist nämlich im Wortsinne nicht „gerecht“ und ich werde alles tun, um dies auch öffentlich kundzutun.

Labels: , ,

4 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

Aber warum in Gottes Namen hat der Pilot sich dann nicht geweigert, tiefer zu fliegen, wenn er sich schon gewundert hat. Vom "wundern" allein ist leider das Leben des Komparsen nicht gerettet worden.

15. Dezember 2009 um 15:47  
Anonymous Anonym meinte...

Man kann es wirklich nicht glauben, dass man nur aus Geldgründen keine Stuntmen eingesetzt wurden...einfach nur, um ein bisschen Gedlzu sparen. Das schreit zum Himmel!!!

15. Dezember 2009 um 16:11  
Anonymous Anonym meinte...

Ja, Frau Dr. Merk, hier könnten Sie nun zeigen, wie weit man Ihnen Vertrauen und Engagement entgegen bringen kann. Jetzt heißt es HANDELN!!!

15. Dezember 2009 um 23:10  
Anonymous Anonym meinte...

es stimmt vollkommen, dass das ergebnis des prozesses nicht gerecht ist...hoffentlich bewirkt eine strafanzeige einen besseren ausgang und mehr befriedigung seitens der kläger

22. Dezember 2009 um 17:47  

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite